Das war ja auch ein wenig unheimlich. Die Bäume wuchsen aus dem Dach heraus. Meine Schwester wohnt noch oben im Elternhaus in Adorf und ich bin stets hier vorbeigefahren. Und jedes Mal, was wird denn aus der Fabrik noch werden? Erst haben wir auch gesagt, so ein großes Gebäude kann doch gar nicht leer stehen. Alles musste gehen, alles. Bis es eben dann verfiel. Ja.
Schlagwort: schirmfabrik
Immer an der Schirmfabrik vorbei
Meine Erinnerungen an die Schirmfabrik
Als ausgebildete Kindergärtnerin arbeitete ich von 1968 bis zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit 2001 als Gruppenerzieherin im Kindergarten Adorf. Der Kindergarten befand sich damals wie heute in der ehemaligen Köhler-Villa unmittelbar neben der Schirmfabrik. Viele Mütter der Kinder, die ich betreute, arbeiteten in der Schirmfabrik. Es gab deshalb viele Kontakte zwischen der Schirmfabrik und dem Kindergarten. Wie damals üblich gab es Patenbrigaden. Ich hatte über sehr viele Jahre, möglicherweise waren es weit mehr als zehn Jahre, mit meinen Kindergartengruppen immer die Lehrlinge, betreut von Frau Munzert, als Patenbrigade. Es gab mehrmals im Jahr gegenseitige Besuche. Wir waren zum Internationalen Frauentag in der Schirmfabrik, aber auch zu anderen Anlässen.
Den Kindern bereitete es Freude, das Gelernte, z.B. Gedichte, Lieder und Märchenspiele darzubieten. Bei den Bastelarbeiten, als Geschenke für die Patenbrigade, gaben sie sich besonders viel Mühe. Die Gegenbesuche waren ebenfalls Höhepunkte im Kindergartenalltag. Die Kinder freuten sich jedes Mal über die Geschenke (z.B.: Handpuppen und Turnbeutel aus Schirmstoffresten). Die Zusammenarbeit lief sehr harmonisch ab. Für die Kinder waren die Besuche immer ein schöner Ansporn. Sie halfen auch mir in meiner Arbeit als Erzieherin.
A. S., 1.3.2020
Betreff: Schirmfabrik
Elf Monate, nachdem die Website online gegangen ist, erhielt ich am 6. Februar 2021 eine Mail von Unbekannt.
Gefährten
Ich habe heute wieder drei Beutel erwischt. Der Chemnitzer Markt bietet sich geradezu an. Viele freuen sich, wenn ich frage, ob ich ihren Beutel fotografieren darf. Es sind herzliche Begegnungen. Viele tragen die Beutel aus praktischen Gründen, weil man sie waschen und bügeln kann. Sie passen in jede Tasche. „Gefährten“ weiterlesen