Meine Erinnerungen an die Schirmfabrik
Als ausgebildete Kindergärtnerin arbeitete ich von 1968 bis zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit 2001 als Gruppenerzieherin im Kindergarten Adorf. Der Kindergarten befand sich damals wie heute in der ehemaligen Köhler-Villa unmittelbar neben der Schirmfabrik. Viele Mütter der Kinder, die ich betreute, arbeiteten in der Schirmfabrik. Es gab deshalb viele Kontakte zwischen der Schirmfabrik und dem Kindergarten. Wie damals üblich gab es Patenbrigaden. Ich hatte über sehr viele Jahre, möglicherweise waren es weit mehr als zehn Jahre, mit meinen Kindergartengruppen immer die Lehrlinge, betreut von Frau Munzert, als Patenbrigade. Es gab mehrmals im Jahr gegenseitige Besuche. Wir waren zum Internationalen Frauentag in der Schirmfabrik, aber auch zu anderen Anlässen.
Den Kindern bereitete es Freude, das Gelernte, z.B. Gedichte, Lieder und Märchenspiele darzubieten. Bei den Bastelarbeiten, als Geschenke für die Patenbrigade, gaben sie sich besonders viel Mühe. Die Gegenbesuche waren ebenfalls Höhepunkte im Kindergartenalltag. Die Kinder freuten sich jedes Mal über die Geschenke (z.B.: Handpuppen und Turnbeutel aus Schirmstoffresten). Die Zusammenarbeit lief sehr harmonisch ab. Für die Kinder waren die Besuche immer ein schöner Ansporn. Sie halfen auch mir in meiner Arbeit als Erzieherin.
A. S., 1.3.2020
Schlagwort: betriebskindergarten
Segen fürs Dorf
In Adorf stehen einige Häuser, die um 1900 erbaut wurden. Sie reihen sich an Bauernhäuser, Fabrikgebäude, Mehrfamilienhäuser und Neubauten die Hauptstrasse entlang. Frau Arnold erklärt die unterschiedlichen Bauweisen mit einem Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert. In Adorf hat sich zu dieser Zeit die Strumpfindustrie entwickelt.