Über Zufälle

2011 war ich mit dem Institut für wahre Kunst auf einer Studienreise in Murmansk. Wir organisierten einen Workshop mit dem Titel Zufall als Strategie in der zeitgenössischen Kunst. Was ist wenn Zufall strategisch eingesetzt wird, quasi als Mittel zum Zweck? Aber kommt der Zufall nicht plötzlich, wie aus heiterem Himmel? Ich bin noch unschlüssig.
Wenn ich um eine gewisse Uhrzeit über den Markt spaziere, würde ich das als strategisch bezeichnen. Dass ich dort Passanten treffe, die wiederum den Gegenstand meines Interesses mit sich tragen, könnte man der Wahrscheinlichkeit nach berechnen. Aber dass ich eine Person mit einem Schirmbeutel treffe, deren Cousin in der Schirmfabrik gearbeitet hat und mit dem ich mich letztens zum Interview traf, würde ich 100% als Zufall bezeichnen.

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Teile in irgendeiner Schublade

Normalerweise treffen sich alle zwei Wochen am Montag Frau Schindler und Frau Speck mit anderen Frauen zum gemeinsamen Klöppeln im Vereinshaus. Aufgrund der Coronaschutzverordnung ist dies momentan leider nicht möglich, sagt Frau Schindler.

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Bis an den Bodensee

In der Bäckerei Viertel in Adorf entdecke ich in einem Regal neben Gläsern mit Pflaumenmus Schirmbeutel. Die zwei Euro pro Beutel kommen dem Heimatverein zu Gute. Ich entscheide mich für einen Bordeauxfarbenen. Die Teile an den Seiten zeigen im Rapport eine ca. 2cm große Figur in schwarzer Herrenbekleidung mit Hut, weißem Oberhemd, Aktentasche und Stockschirm. Das mittlere Teil hat unterschiedlich breite dunkelrote, schwarze, bronzefarbene und graue Streifen.

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