Zwischenzeit

Wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Kontakt-beschränkungen musste ich die für April geplanten Interviews verschieben. Von der Möglichkeit diese telefonisch zu führen, sah ich ab. Ich brauche den persönlichen Kontakt mit meinen Gesprächspartnern – mit Blicken und Gesten.
In der Zwischenzeit arbeitete ich an Notizen für die Blogeinträge, an Audiotranskriptionen erster Gespräche, begann mit einer Serie von Zeichnungen und gestaltete eine Postkarte, die die Frauen über das Blog informieren soll.

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Gefährten

Gefährten, Fotoserie, seit 2020

Ich habe heute wieder drei Beutel erwischt. Der Chemnitzer Markt bietet sich geradezu an. Viele freuen sich, wenn ich frage, ob ich ihren Beutel fotografieren darf. Es sind herzliche Begegnungen. Viele tragen die Beutel aus praktischen Gründen, weil man sie waschen und bügeln kann. Sie passen in jede Tasche. „Gefährten“ weiterlesen

Der wäre nicht durch die Endkontrolle gegangen

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Seit heute morgen regnet es. Ich packe einen kleinen Schirm in meine Jackentasche, obwohl mir der Gedanke, mit ihm durch Adorf zu spazieren, ein leichtes Unwohlsein bereitet. Der Schirm fällt fast auseinander – ein Billigmodell von H&M. Die Streben sind verbogen und ich muss ihn einmal gegen den Wind halten, damit er nicht umklappt.

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Die Wunderkiste

Kiste, Sammlung Munzert

Mein zweiter Termin in Adorf: Herr Rößler stellt einen Karton auf den Tisch – gefüllt mit Werbebroschüren, Brigadetagebücher, Ordner, eine Kiste mit Ersatzteilen, Schirme, Beutel und Stoffreste, zusammengetragen und dem Verein überlassen von Frau Munzert, der ehemaligen Lehrausbilderin des VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt.

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8500 Schirme pro Tag

Konsument Versandhaus Katalog, Frühjahr/Sommer 1969

Vom Haltepunkt Adorf/Erzgebirge geht es ca. 1km leicht bergauf in Richtung Vereinshaus. Neben dem Kulturverein nutzt auch der Geschichts- und Ortsverein die Räume. Mit dessen Vorsitzenden, Herrn Rößler, bin ich 18 Uhr verabredet. Drei hell erleuchtete Fenster laden mich zum Näherkommen ein – ich erblicke ca. 15 Männer und zwei Frauen an einem großen Tisch.

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Nächster Halt Adorf

In Adorf/Erzgebirge befand sich Werk 3 des VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt: die Schirmkonfektion, die Auftragsvorbereitung, RV Beschichtung und die Prozessauswertung. Die Fabrik wurde 2007 abgerissen.
Ich habe einen weiteren Kontakt, den Vorsitzenden des Orts- und Heimatverein Adorf.

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Der teuerste Schirm in der DDR kostete 96 M

Im Chemnitzer Stadtteil Siegmar befand sich ein Teil (von vier) des VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt, der Betriebsteil für die Metallverarbeitung und die Betriebsdirektion.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das Ladengeschäft „Schirm Gey“. Im Dezember telefonierte ich mit der Inhaberin, Frau Friedrich, und wir vereinbaren ein Treffen im Januar.

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Damentaschenschirm – unbenutzt – Original – Knirps

Saxon Schirm
Saxon Schirm
Saxon Schirm
Saxon Schirm
Saxon Schirm
Fotos: ebay-Verkäuferin

Seit Dezember suche ich im Netz nach Material zum VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt. Heute erhalte ich den über ebay ersteigerten Regenschirm. Auf dem Originalpreisschild stehen Informationen zum Produkt.

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31086

31086 : Akte zur VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt

Die Akte aus dem Staatsarchiv Chemnitz zum VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt hat einen Umfang von 0,08 lfm – ungefähr so viel wie in einen Ordner passt. Während des Akteneinsehens kam ich mir wie ein Eindringling vor, der ich tatsächlich war, als ich Briefe/Schreiben, Stellungnahmen und Geschäftsberichte las. „31086“ weiterlesen