Einwurf 4

Am 3.11.89 fand unser diesjähriges Betriebsvergnügen in Klaffenbach statt. Diese Festveranstaltung, anlässlich unseres 40 jährigen Betriebsjubiläums wurde mit viel Aufwendung vorbereitet. Schon am Eingang erhielt jeder Betriebsangehöriger einen Minischirm „S“ – Sonderanfertigung, eine Flasche Sekt und ein paar Blümchen. Nachdem wir ein Abendessen eingenommen hatten, wurde die Belegschaft vom Betriebsdirektor begrüßt. Nachdem er die Entwicklung der Schirmfabrik Revue passieren ließ, folgten einige Auszeichnungen. Anschließend hatten die Organisatoren noch ein Kulturprogramm organisiert. Anschließend haben wir dann meist „feucht-fröhlich“ das Tanzbein geschwungen.
S.Munzert

[1989]

An den Tag bringen

Fast alle Frauen, die ich bisher getroffen habe, bringen einen oder mehrere Gegenstände aus der Schirmfabrik zum Gespräch mit. Frau Munzert breitet Schirme, Futterale, aus Abfallbändern gehäkelte Taschen, Hefter und Ordner auf dem Tisch aus.

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Segen fürs Dorf

In Adorf stehen einige Häuser, die um 1900 erbaut wurden. Sie reihen sich an Bauernhäuser, Fabrikgebäude, Mehrfamilienhäuser und Neubauten die Hauptstrasse entlang. Frau Arnold erklärt die unterschiedlichen Bauweisen mit einem Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert. In Adorf hat sich zu dieser Zeit die Strumpfindustrie entwickelt.

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Langlebigkeit

Hallo Frau Németh,
eine Woche von Dresden bis Chemnitz, Hermes ich fass es nicht!
Die Schirme sind über viele Jahre im Schrank meines Vaters liegen geblieben und nicht mehr benutzt worden. Fachlich kann ich Ihnen leider überhaupt nicht weiterhelfen. Ich habe die Notiz gesehen, den Schirm kontrolliert, keinen Mangel entdeckt und dann vergessen, die Notiz zu entfernen. Sie dürfte im Klartext bedeuten „eine U-Strebe ist verformt“.
Auf Schirm-Forscher hatte ich mit meinem Angebot nicht gesetzt. Schirme mit Mängeln habe ich deshalb entsorgt, schade. Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!
Mit freundlichen Grüßen
U. Lipfert

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Aus der Zeit

Ursprung meiner Suche ist die Akte aus dem Staatsarchiv Chemnitz: Im Laufe der Zeit begegne ich dieser anders. Nach ersten Gesprächen mit den Frauen und damit verbunden Wissensaneignung wird der Inhalt lebendiger. Es gibt immer wieder Querverweise, auf die ich stoße. In einem Dokument zur Leipziger Messe lese ich über das Dessin in folgendem Abschnitt:

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Einwurf 1

Am 10.Juni dieses Jahres fand im Rahmen unserer Brigadeveranstaltung eine Wanderung statt. Treffpunkt und Start war in Jahnsdorf am Volkshaus gegen 14.15Uhr. Jeder Anwesende bekam eine kleine Marschverpflegung in flüssiger Form, auch „Schrittmacher“ genannt. Da das Wetter sich von der besten Seite zeigte, war die Stimmung und die Wanderlust groß und auf ging’s in Richtung „Forzbachl“. Dort erwartete uns Wandervögel, hungrig und durstig, ein wunderbarer Imbiss in Form von belegten Brötchen, Bockwurst, sauren Gurken und Bohnen sowie Getränke. Nach dieser bekömmlichen Rast für Beine und Bauch ging’s weiter zu unserem Endziel, die Gaststätte Zum Grünen Baum.
R.Weißbach
[1987]

Heimarbeit

Sehr geehrte Frau Németh,
anbei ein paar Zeilen über die Heimarbeit in der Schirmfabrik Adorf. Von 7-12 Uhr wurden in der Abteilung Heimarbeit die Bezüge für ca. 30 Arbeiter zum Nähen zurechtgemacht. 13 Uhr wurde dann die Ware zu den Heimarbeitern nach Adorf, Jahnsdorf, Neukirchen, Klaffenbach und Chemnitz gefahren und die fertig genähten Bezüge wieder mitgenommen. Früh wurde dann alles kontrolliert und schlecht genähte Bezüge gingen als Nacharbeit zurück. Einmal in der Woche Mittwoch kam ein Fahrer aus Schwarzbach (Thür.), der für 30 Arbeiter Bezüge zum Nähen abholte. Die Arbeiter aus Schwarzbach wurden als erste arbeitslos und danach auch alle anderen Heimarbeiter. Dies ist alles, was ich über die Heimarbeit berichten kann.
Mit freundlichen Grüßen
R. Mehlhorn, Adorf 11.02.2020

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